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Mycotoxine im Futter: Risiken & Bekämpfungsstrategien

Mycotoxine sind Stoffwechselprodukte, die bei der Fütterung die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen. Da die Folgekosten einer Mycotoxinbelastung viel höher sind als die Bekämpfung, sollte der Fokus stets auf der Prävention liegen. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wie entstehen Mycotoxine?

Pilze sind in der Natur weit verbreitet. Sie produzieren unzählige Stoffwechselprodukte und sind äusserst heterogen. Ebenso unterschiedlich und je nach Ausgangslage weit verbreitet sind die produzierten Mycotoxine. Verschiedene Schimmelpilze produzieren diese sekundären Stoffwechselprodukte und beeinträchtigen bei der Fütterung (Futtermittel, Stroh, Raufutter) Gesundheit und Leistung der Tiere. Mycotoxine entstehen auf dem Feld oder bei der Lagerung. Einmal vorhanden, können sie durch keine entsprechende Behandlung (Erhitzung, Reinigung, etc.) des Futters entfernt oder unschädlich gemacht werden. Darum sollte das Hauptaugenmerk auf der Prävention liegen. 


Typen 

Das Hauptproblem entsteht durch die zwei Mycotoxine Zearalenon (ZEA) und Deoxynivalenol (DON). Beide werden durch Fusarien und auf dem Feld, vor allem bei Mais und Getreide, gebildet. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, das nie nur ein oder wenige Mycotoxine vorhanden sind. Es ist stets ein vielfältiger Mix mit unterschiedlichen Mengen vorhanden. Die toxischen Effekte der einzelnen Mykotoxine verstärken sich gegenseitig zum Teil erheblich. Sie haben einen synergistischen Effekt, also ergibt 1+1 nicht zwei, sondern fünf oder zehn.


Auswirkungen

Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich und z.T. schwierig zu eruieren. Man spricht hier auch vom Eisbergmodell, die sichtbare Spitze macht nur einen Bruchteil der effektiven Belastung aus. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Zeitdauer und die Menge der Aufnahme. Nehmen Tiere über einen längeren Zeitraum stetig Mycotoxine zu sich, so entstehen erhebliche Einbussen in der Leistung und in der Gesundheit. Typische Auswirkungen sind eine verschlechterte Fruchtbarkeit, Reduktion der Futteraufnahme, ein geschwächtes Immunsystem, schlechtere FV und tiefere Leistungen. Dies führt bei Schweinen z.B. zu einer tiefen NRR oder niedrigen TZ, sowie bei Milchvieh z.B. zu tieferen Milchinhaltsstoffen, einem gestörtem Pansenmilieu oder hohen Zellzahlen.


Bekämpfung

Wie eingangs erwähnt, stellt die Prävention die beste Massnahme zur Bekämpfung dar (Sortenwahl, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Mycotoxinmonitoring, etc.). Allerdings lässt sich nicht immer alles kontrollieren und planen. Gerade in diesem Jahr mit z.T. langen, nassen Perioden und schlechten Wachstumsbedingungen für die Pflanzen, erschwerte Strohernte, Hagelschäden an Getreide und Mais, sowie z.T. Auswuchsgetreide, ist die Mycotoxinbelastung teilweise erhöht und über den Grenzwerten.
Die Auswirkungen von Mycotoxinen können mit speziell dafür konzipierten Zusätzen vermindert werden. Die Wirkung beruht hauptsächlich auf den Mechanismen binden und inaktivieren. Sinnvollerweise werden hier je nach «Hauptmycotoxin» verschiedene Produkte oder Kombinationen angewendet. Zudem sollte das Immunsystem, resp. die Verdauung der Tiere unterstützt werden. Somit können nicht nur die negativen Auswirkungen der Mycotoxine unterbunden, sondern zusätzlich die Abwehrkraft der Tiere gestärkt werden.


Wie wir Sie unterstützen können

Wir arbeiten im Bereich Mycotoxinmanagement mit verschiedenen Produkten. Diese sind sowohl der Art der Mycotoxine wie auch der Tiergattung angepasst. Auf jeden Fall lohnt sich eine genau Betrachtung des Problems, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die Folgekosten einer erhöhten Mycotoxinbelastung sind schnell um ein Vielfaches höher als eine gezielte Bekämpfung des Problems.

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