Die Galtphase entscheidet über die Gesundheit und Leistung der Kühe in der nächsten Laktation. In der Praxis wird die Kuh in dieser Zeit aber gerne ein wenig vergessen. Wir zeigen Ihnen, wie richtige Dauer und Fütterung die Gesundheit Ihrer Kühe für die nächste Laktation sichern können.
Die optimale Galtphase beträgt zwischen 40 und 60 Tagen, wobei eine zu lange oder zu kurze Phase zu Leistungseinbussen in der Folgelaktation führen kann. Es ist wichtig diese Dauer einzuhalten, damit das Eutergewebe genügend Zeit hat, sich zu regenerieren. Nur so kann das Euter wieder gut aufgebaut in die nächste Laktation starten.
Galtration
Die Kuh hat während dieser Zeit einen deutlich tieferen Energiebedarf als während der Laktation. Daher ist den laktierenden und den trockengestellten Kühen nicht dieselbe Ration zu füttern. Die Galtration sollte 5.2 MJ NEL nicht überschreiten, damit die Galtkühe nicht verfetten, was sonst das Risiko von Schwergeburten, Ketose und Milchfieber begünstigt.
Es empfiehlt sich die gleichen Komponenten wie in der Laktation zu verwenden, damit sich die Pansenmikroben bereits daran gewöhnen. Beispielsweise kann die Milchviehration mit ca. 40 % kurzgeschnittenem Stroh (< 4 cm) verdünnt werden. Alternativ ist auch energetisch gutes Ökoheu eine passende Wahl für die Galtkühe. Das Ziel ist die Futteraufnahme hochzuhalten, damit das Pansenvolumen zur Startphase für eine genügende Energieversorgung möglichst gross ist.
Mineralisierung
Um Festliegen über die Abkalbung zu verhindern, ist es ratsam, die Kalzium- und Kaliumgehalte in der Ration möglichst niedrig zu halten. Es empfiehlt sich einen speziellen Mineralstoff für Galtkühe zu verwenden. Beispielsweise unser Galtphasenmineralstoff, welcher phosphorreich und kalziumarm ist. Durch eine kalziumarme Fütterung während der Galtzeit wird der Körper der Kuh darauf vorbereitet, seinen Kalziumbedarf aus den Knochen zu decken. Somit ist der Kalziumstoffwechsel beim Abkalben angekurbelt, damit der plötzlich hohe Kalziumbedarf über die Mobilisierung aus den Knochen die geringe Aufnahme über das Futter komplettieren kann. Dadurch wird das Risiko des Festliegens minimiert.
Ausblick
Bleiben Sie gespannt: In unserem nächsten Beitrag widmen wir uns der Transitphase.
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